Die Preetzer Bürger Energie Genossenschaft (kurz PreBEG) will in einem ersten Schritt alle Häuser der Glindskoppel, der Wunderschen Koppelund der Albrechtskoppel in Preetz mit Wärme versorgen. In weiteren Schritten soll dann der Preetzer Norden mit Fernwärme erschlossen werden. Jeder Eigentümer kann Mitglied in der Genossenschaft werden und kann damit in der jährlichen Mitgliedervesammlung mitbestimmen, wie hoch der Wärmepreis ist oder wie und wo weiter investiert wird.
Die Wärme wird mithilfe der Sonnenenergie und der Verbrennung sowie Pyrolyse von Holzhackschnitzeln erzeugt; sie entsteht also aus erneuerbarer Energie, und es werden dadurch 3000 Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr weniger ausgestoßen. Die dafür benötigte Fläche gehört zum Hof Hörnsee am Postsee. Und damit wird dieses Projekt zu einem interkommunalen, denn die Flächen zur Erzeugung der Energie liegen auf dem Gemeindegebiet von Pohnsdorf.
Falls die bestehende Heizungsanlage noch zu neu ist, um sie abzuschalten, kann ein Hausbesitzer auch einfach nur Genossenschaftsmitglied werden. Dafür erhält er an seinem Grundstück einen Abzweig für die Nahwärme und kann sich dann später problemlos anschließen lassen, wenn die alte Heizungsanlage nicht mehr effizient genug ist.
Die Genossenschaftsanteile der ersten Phase und die Eintrittsgebühr belaufen sich dabei dann auf 1.750.- Euro, wovon 1.450.- Euro (Eintrittsgeld + 12 Genossenschaftsanteile) direkt nach Eintritt in die Genossenschaft fällig sind. 8 weitere Genossenschaftsanteile sind fällig, wenn die Baugenehmigung erteilt wird. In der zweiten Phase werden 33 Genossenschaftsanteile (3.300 €) fällig. Der Baukostenzuschuss in Höhe von 6.925 € muss mit Baubeginn geleistet werden, aber nur, wenn das Haus auch tatsächlich angeschlossen werden soll.
Insgesamt kostet also die neue Heizung für ein Einfamilienhaus also 11.975 € zzgl. Anschlusskosten (ca. 1.875 €) im Haus. Das Ministerium für Wirtschaft und Klimawandel hat im GEG beschlossen, dass bestimmte Kosten (hier: Baukostenzuschuss und Anschlusskosten im Haus)
mit bis zu 70% gefördert werden können.
Das Gebäudeenergiegesetz schreibt vor, dass ab 2024 neu eingebaute Heizungen mit 65% erneuerbarer Energie betrieben werden müssen. Das wird in der Regel nur mit dem Betrieb einer teuren Wärmpumpe zu leisten sein. Mit der PreBEG erhalten Sie 95% regenerative Energie, ohne mehrere 10.000 € für eine Wärmepumpe investieren zu müssen.